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Saarbrückens Krieg gegen das Auto

Saarbrücken führt seit Jahren einen Kampf gegen das Auto. Die Nachteile
werden bewusst in Kauf genommen. Jüngstes Beispiel ist die Umwidmung der
Türkenstraße in eine Fußgängerzone. Ein völlig sinn- und nutzloses
Unterfangen, weil der gesamte angrenzende St. Johanner- Markt seit
Jahrzehnten bereits Fußgängerzone ist und dort ausreichend Platz für
Außenbestuhlung ist. Auch in der Türkenstraße könnte noch Außenbestuhlung
genehmigt werden, weil diese nur von wenigen Autos frequentiert wird.
Anlieger, Handwerker und sonstige Gewerbetreibende klagen nun aber über
Umsatzrückgänge gerade in diesen schwierigen Zeiten. Handwerker klagen
ohnehin über unmögliche Zustände: „Wir fahren mit Tempo dreißig zum
Kunden und suchen nach Parkplätzen, die es nicht mehr gibt“. Q-Park zockt seit
Jahren die Autofahrer mit überhöhten Parkgebühren ab. Die städtischen
Parkhäuser ziehen nun nach und heizen damit die Inflationsspirale an.
Auswärtige Kunden quälen sich immer weniger durch Tempo 30 Zonen nach
Saarbrücken und bevorzugen andere Mittelstädte, wo genügend preiswerter
Parkraum vorhanden ist. Leerstand greift um sich. Jüngstes Beispiel ist der
Patisserie-Weltmeister (SZ 26.8.22), der Saarbrücken den Rücken kehrt. Die
Mainzer Straße soll nun auch überflüssigerweise Tempo 30 Zone werden. Im
Stau stehen ist die Regel. Der Begriff „Grüne Welle“ ist hier unbekannt. Seit Einführung von Tempo 30 in der Egon Reinert Strasse stehen die Verkehrsteilnehmer an jeder Ampel und warten auf Grün. Stop and Go an einer Tour. Die "CO 2 Bilanz" lässt grüßen.
Der Zeitgeist will es so, egal ob es sinnvoll ist oder nicht.

Bernd Georg Krämer – AfD Fraktionsvorsitzender