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Neue Chancen für die Innenstadt

Durch die Folgen des Onlinehandels und Corona sind die Innenstädte der Metropolen in eine schwere Krise geraten. In Saarbrücken kommt noch das Parkraumdesaster und der überdurchschnittliche Kaufkraftschwund hinzu. Ein Rückgang der Kundenfrequenz und eine wachsende Zahl leerstehender Läden ist festzustellen. Die Mieten auch in 1 A-Lagen sinken signifikant. Genau hierin liegt auch eine Chance für die Innenstädte. Die jahrelange Filialisierung trieb die Mieten hoch, machte allerdings die Innenstädte austauschbar und langweilig. Bei sinkenden Mieten haben neue Nutzergruppen wie z.B. inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte eine Chance. Man denke nur an die Vielfalt des Warenangebotes in der Bahnhofstrasse bis zur Jahrtausendwende. Auch Lebensmittelhändler und Einrichtungshäuser gehören wieder zurück in die Innenstadt ebenso Kultur und das Gegenteil von Systemgastronomie. Die Kunden wollen nicht mehr überall die gleichen Läden und „Billigheimer“ sondern Unikatgeschäfte. Umsetzungsfähige Konzepte sind von der Verwaltung gefragt, aber auch die Einsicht der Bürger, den Einzelhandel und damit die eigene Stadt zu unterstützen. Hierzu gehört, den Onlinehandel auf ein notwendiges Maß zu stutzen und die großen Onlineplattformen angemessen zu besteuern. Es kann nicht sein, dass Einzelhändler vor Ort immer mehr Einnahmen verlieren und am Ende nur noch Amazon und Co übrigbleiben, die in Saarbrücken keine Steuern zahlen aber die kommunale Infrastruktur nutzen. Die AfD erwartet von der Verwaltung, sich mit dem Thema Paketabgabe für Onlinehändler zu beschäftigen und den Unterstützern eines solchen Vorschlages beizutreten.

Bernd Georg Krämer – AfD Fraktionsvorsitzender